Pomona - Translation/Übersetzung

A little bit about me

Justitia and I are goddesses. She is blindfolded and holds a set of scales and a long sword. The sculptor Rasmus Harboe made her out of maiolica – a special kind of Italian pottery with designs painted over a white tin-glaze. Perhaps he learnt the technique on one of his many study tours in Italy. For many years, Harboe worked in the earthenware pottery factory ‘Aluminia’ where he created, amongst other things, Christmas reliefs and children’s welfare plates. The sculptor originally came from Skælskør.

The colourful Justitia stands in her niche and decorates the façade. She matches the architecture of F.C.C. Hansen’s neo-Gothic town hall from 1896. Under her feet is the inscription: “OBEY THE LAW”. Even though the Goddess of Justice cannot see, I still feel her looking over my shoulder. My back is turned to her and I only caught a glimpse of Justitia when I was placed in the square in 1946. She, and the town hall, had already been her for half a century.

In contrast to the clothed Justitia, my voluptuous body stands completely naked. I am the original Pomona, by Johannes Bjerg, I am cast in bronze. Pomona was the goddess of orchard fruits and gardens. Some will perhaps recognise her from the Roman poet Ovid’s Metamorphoses. Pomona was a wood nymph, “She cared for neither forests nor rivers, loving instead tilled fields and trees bearing lush and abundant fruit.” In his interpretation, Bjerg predominately adhered to a neo-Classical mode of expression, clearly inspired by Greek and Roman art. In one hand, I hold an apple, and in the other a branch from a pear tree, my hair is entwined with fruit tree branches. Beneath my feet is a wreath of leaves with pears and apples.   

In this place I, of course, symbolise the fertile area around Skælskør, which has a rich tradition of fruit production. But I also know of a Pomona in Odense, and one in Reykjavik. None of the others have been placed above a fountain like me. That is why I am known as The Pomona Fountain. My surrounding park, with its benches and lovely proportions are often empty. The Skælskørians would rather visit the harbour, and the newfangled Svanetorv square. They seem to have forgotten my fertile presence.

Pomona. Johannes Bjerg (1886-1955). Bronze. Erected in 1946. Rasmus Harboe (1868-1952). Justitia, maiolica. Erected in 1896. A LITTLE BIT ABOUT ME gives a voice to artworks in public spaces in Slagelse Municipality. Text by author Gitte Broeng.

Kurz zu mir selbst 

Wir sind beide Göttinnen, ich und Justitia. Sie mit Augenbinde, einer Waage und einem riesigen Schwert. Der Bildhauer Rasmus Harboe erschuf sie aus Majolika, einer besonderen Art italienischer Keramik mit bemalter weißer Tonglasur, Vieleichte erlernte er due Technik während seiner vielen Studienreisen in Italien. Über viele Jahre hinweg arbeitete Harboe für die Porzellanfabrik Aluminia, für die er unter anderem Weihnachtsreliefs und Kinderhilfswerk-Wandteller schuf. Ursprünglich stemmete der Bildhauer aus Skælskør.

Die farbige Justitia steht oben in ihrer Nische und schmückt die Fassade.  Sie entspricht der Architektur des zeittypischen Rathauses im neugotischen Stil von F. C. C. Hansen aus dem Jahr 1896. Unterhalb ihrer Füße liest man die Inschrift: „FOLGE DEM GESETZ“. Auch wenn die Göttin der Gerechtigkeit blind ist, fühle ich, wie man mir über die Schulter schaut. Ich stehe mit dem Rücken zu ihr und sah sie nur kurz bei meiner Aufstellung auf dem Platz im Jahr 1946. Damals waren sie und das Rathaus schon ein halbes Jahrhundert dort anwesend.

Im Gegensatz zur bekleideten Justitia tritt mein üppiger Körper vollkommen nackt hervor. Ich bin das erste Exemplar des Bildhauers Johannes Bergs Pomona, in Bronze gegossen. Sie war die Göttin der Baumfrüchte und des Gartenanbaus. Einige mögen sie aus den Metamorphosen des Dichters Ovid kennen.  Pomona tritt dort als Nympfe auf, „nicht Waldungen liebt sie und Flüsse, Fluren allein und von köstlichem Obst vollhangende Zweige.“ Berg wandte in seiner Ausführung eine überwiegend, von griechischer und römischer Kunst inspirierte, neoklassizistische Formsprache an. In meiner einen Hand halte ich einen Apfel und in der anderen einen Birnenzweig, während das Haar mit Fruchtzweigen umgarnt ist. Zu meinen Füssen liegt ein Blätterkranz mit Birnen und Äpfeln.

An dieser Stelle symbolisiere ich auf natürliche Art die fruchtbare Gegend rund um Skælskør, die reich an Traditionen des Fruchtanbaus ist. Aber ich kenne auch eine Pomona in Odense und eine in Reykjavik. Von ihnen ist keine wie ich auf einer Fontaine platziert. Deshalb nennt man mich auch den Pomonabrunnen. Meine dazugehörige Grünanlage mit Bänken und gefälligen Proportionen ist oftmals menschenleer. Die Bewohner Skælskørs weilen lieber am Hafen und dem neumodischen Svanetorv (Schwanenplatz). Sie scheinen meine fruchtbare Existenz vergessen zu haben.

Pomona. Johannes Bjerg (1886-1955). Bronze, Kunststein. Aufstellung im Jahr 1946. Rasmus Harboe (1868-1952), Justitia, Majolika. Errichtet 1896. KURZ ZU MIR SELBST gibt den Kunstwerken, die sich im öffentlichen Raum der Kommune Slagelse befinden, eine Stimme. Autorin der Texte ist Gitte Broeng.

Siden er sidst opdateret 7. oktober 2019