Med hat og stok - Translation/Übersetzung
A little about me
My cane is cast in bronze and my hat is carved granite. I’m standing in front of the beautiful church barn, which was built from monk bricks more than 500 years ago. There’s a marble plaque built into the gable with the inscription: “THAT THE SLAGELSE LATIN SCHOOL HAS PRODUCED SUCH MEN AS” and their names are listed underneath. I will suffice with naming Hans Christian Andersen. He arrived in Slagelse on the 26th of October 1822.
Girls were not allowed to attend the Latin school. Poor boys didn’t have much of a chance either, but support from a foundation helped the 17-year-old Andersen to achieve an elementary education. Important people around him believed that he should develop his talents. Slagelse Latin School at this time was no longer located in the church barn but had moved to Bredegade street. The house where H.C. Andersen and his much younger classmates were educated was demolished long ago. He lived in the town until the summer of 1826. His school life was, apparently, quite bothersome: “…soon lay the old Slagelse, that I, not just for the sake of rhyming, call Plagelse, behind me” he wrote in a letter to his friend, the author B.S. Ingemann in Sorø.
A top hat and cane are now heavily associated with H.C. Andersen. In his day and age, these things were quite common. Many fine gentlemen wore a top hat and carried a cane in public. During the 1800s, men and women never left their homes without some kind of head-covering. It would be like strolling down Rosengade street today, without trousers or a skirt - just wearing underwear. Customs and practices change over time. H.C. Andersen’s texts, however, stay much the same. His words are preserved on the books’ pages and have been translated into countless languages.
There are statues of H.C. Andersen all over the world. Many depict him in imposing pieces with a top hat and cane. I, on the other hand, am an underplayed interpretation who has found a place in the townscape. A portrait, without face or body. The sculptor Olaf Manske Andersen only focusses on the two items – the hat and the cane – which symbolise the writer. The placement of the sculpture near the memorial plaque provides more historical layers. Nothing more is needed for H.C. Andersen to be conjured up. I contribute discretely to the town’s identity.
With hat and cane. Olaf Manske Andersen (1957- ). Granite and bronze. Erected in 2005. A LITTLE BIT ABOUT ME gives a voice to artworks in public spaces in Slagelse Municipality. Text by author Gitte Broeng.
Kurz zu mir selbst
Mein Stock ist aus Bronze gegossen, mein Hut aus Granit gemeißelt. Ich sehe vor der schönen Kirchenscheune, die vor mehr als 500 Jahren aus Mauerziegeln gebaut wurde. An der Stirnseite befindet sich eine eingemauterte Marmortafel in Erinnerung an „Dass in die Lateinschule Slagelse Männer wie ... hervorgebracht har“ und darunter ihre Namen. Ich begnüge mich H.C. Andersen zu erwähnen. Er kam am 26. Oktober 1822 in Slagelse an.
Mädchen wurde nicht in der Lateinschule unterrichtet. Arme Jungen hatten an sich auch keine Recht, aber durch Fondsmittel gelang es dem 17jährigen Andersen eine grundlegende Erziehung zu genießen. Wichtige Leute um ihn herum meinten, es sich wichtig, sein Talent zu entwickeln. Die Lateinschule Slagelse lag zu diesem Zeitpunkt nicht länger in der Kirchenscheune, sondern war in die Bredegade umgezogen. Das Haus, in dem H. C. Andersen und seine deutlich jüngeren Klassenkammeraden unterrichtet wurden, ist schon längst abgerissen. Er wohnte in der Stadt bis zum Sommer 1826. Die Schulzeit war anscheinend unerfreulich: „bald lag das alte Slage‘, das ich nicht nur des Reimes wegen als Plage bezeichne, hinter mir“. So schrieb er in einem Brief an den Autor und Freund B.S. Ingemann in Sorø.
Hoher Hut und Stock verbindet man heute mit H.C. Andersen. Als der Verfasser lebte, waren diese Alltagsgegenstände. Manch feiner Herr trug einen hohen Hut und Stock in der Öffentlichkeit. Im 19. Jahrhundert verliessen Männer und Frauen niemals ihr Heim ohne Kopfbedeckung. Das entspräche die Rosengade ohne Hose oder Rock zu begehen, einfach nur in Unterwäsche. Sitten und Gebräuche verändern sich im Laufe der Zeit. Die Texte von H.C. Andersen verbelieben jedoch dieselben. Die Worte hält man auf Bichseiten fest und übersetzt sie in unzählige Sprachen.
Auf der ganzen Erde stehen Statuen mit H.C. Andersen. Einige geben ihn überlebensgroß mit hohem Hit und Stock wieder. Dagegen bin ich eine zurückhaltende Wiedergabe, die ihnen Platz im Stadtbild eingenommen hat. Ein Porträt ohne Gesicht und Körper. Der Bildhauer Olaf Manske Andersen benutzt nur zwei Gegenstände, Hut und Stock, die den Verfasser symbolisieren. Die Platzierung nahe der Gedenktafel führt weitere Gesichtsebenen hinzu. Mehr braucht es nicht, bevor H.C. Andersen in Slagelse erscheint. Ich trage diskret zur Identität der Stadt bei.
Mit Hut und Stock. Olaf Manske Andersen (1957 geboren).´Granit und Bronze. Aufstellung im Jahr 2005. KURZ ZU MIR SELBST gibt den Kunstwerken, die sich im öffentlichen Raum der der Kommune Slagelse befinden, eine Stimme. Autorin der Texte ist Gitte Broeng.